Lisa Rosenmeier. Blaalys / Blue Light / Blaues Licht
Into the Blue / Ins Blaue hinein, in: Lisa Rosenmeier. Blaalys / Blue Light / Blaues Licht, Ausst.-Kat., Künstlerhaus Bethanien, 2023. Dortmund: Verlag Kettler, 2024, pp. 95–102.
https://www.lisarosenmeier.info/blue-light-blaues-licht-bla-lys/
https://www.bethanien.de/wp-content/uploads/2023/06/PM_Lisa-Rosenmeier_DE_EN_neu.pdf
Friedrich Einhoff – 100+
Auf der Durchreise zwischen Entwicklung und Auflösung. Friedrich Einhoffs Vagabunden des Seins / In Transit between Emergence and Dissolution. Friedrich Einhoff's. Friedrich Einhoff's Vagabonds of Existence, in: Friedrich Einhoff – 100+. Hrsg. v. LEVY Galerie. Bielefeld: Kerber Verlag, 2023, pp. 5–9; 11–15.
Mariella Mosler – must d'avantgarde
Rapport von Blüten und Stacheldraht. Mariella Moslers verzweigte Muster transkultureller Verstrickungen / Rapport of Blossoms and Barbed Wire. Mariella Mosler's intricate patterns of
transcultural entanglements, in: Mariella Mosler – must d'avantgarde. Ausst.-Kat., hrsg. v. Sparkassen-Kulturstiftung
Stormarn, Barmstedt: Cord-Hayen Oltmanns Verlag,2022, o. S.
https://www.galerie-im-marstall.de/ausstellungen/vorschau//view/15055
Tomi Ungerer. It's all about freedom.
Wegkreuzung Gleichgesinnter in einer absurden Welt: Tomi Ungerer zu Gast in der Sammlung Falkenberg / Crossing Paths in an Absurd World—Tomi Ungerer at the Falkenberg Collection, in: Tomi Ungerer. It's all about freedom. Ausst.-Kat. (Sammlung Falckenberg / Deichtorhallen Hamburg: 27.11.2021–24.04.2022). Hrsg. v. Dirk Luckow; Harald Falkenberg. Berlin: Hatje Cantz Verlag, 2021, 277–233; 250–254.
https://www.deichtorhallen.de/ausstellung/tomi-ungerer
Man Ray. Magier auf Papier und der Zauber der Dinge
Man Ray. Magier in allen Medien / Magician in every Medium, in: Man Ray. Magier auf Papier und der Zauber der Dinge / Magician on Paper and the Magic of Objects. Ausst.-Kat., Kunsthalle Jesuitenkirche, Museen der Stadt Aschaffenburg (03.07.–24.10.2021). Dt./engl. Hrsg. v. Christiane Ladleif, Thomas Levy. Bielefeld: Kerber Verlag, 2021, 7–18; 21–31.
https://www.museen-aschaffenburg.de/Termin-Details/DE_index_1003_1258.html
Vanitas und Gesellschaft
Vanitas im Loop. Festhalten des Flüchtigen im digitalen Bilderstrom, in: Vanitas und Gesellschaft Hrsg. v. Claudia Benthien, Antje Schmidt und Christian Wobbeler. Berlin: De Gruyter, 2021, pp. 283–306.
Vanitas im Loop:
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110716016-014/html
Vanitas und Gesellschaft:
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110716016/html
Verführung Licht / Seductions of Light. Medienkunst im Dialog mit Natur und Gesellschaft
Codierungen der Wahrnehmung. Brigitte Kowanz' Licht-Sprache(n) als Medien im Schwebezustand / Encodings of Perception. Brigitte Kowanz's Language(s) of Light as Media Oscillating between Presence and Absence; Surrealität des Alltäglichen. Andreas Sachsenmaiers illuminierende Bewegt-und Lichtbilder / Everyday Surreality. Andreas Sachsenmaier's Illuminating Moving Images; Bildsprachen, Sprachbilder. Licht als Mittel der Sichtbarmachung: Jan Bauers Archiv-Arbeiten / Pictorial Languages, Verbal Images. Light as a Vehicle of Visualisation: Jan Bauer's Archive Works, in: Verführung Licht / Seductions of Light. Medienkunst im Dialog mit Natur und Gesellschaft / Media Art in Dialogue with Nature and Society, Dt./engl. Hrsg. v. Kornelia Röder für Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern. Dresden: Sandstein Verlag, 2021, 45–51; 53–59; 69–73.
https://www.museum-schwerin.de/ausstellungen/verfuehrung-licht/
Katharina Kohl.Personalbefragung. Innere Sicherheit: Personnel Survey. Homeland Security
In den Zonen des Zwielichts / Amid the Zones of Twilight, in: Katharina Kohl. Personalbefragung. Innere Sicherheit: Personnel Survey. Homeland Security / dt./engl.,
Autor*innen: Michael Behn, Belinda Grace Gardner, Dagrun Hintze, Manfred J. Holler, Elfriede Jelinek [und weitere], Berlin: Revolver Publishing, 2020,
pp. 106–117.
https://revolver-publishing.com/personalbefragung-innere-sicherheit.html
Munich Social Science Review (MSSR), New Series, Volume 4/ 2021: Improving Democracy (II) and the NSU:
https://www.ccr-munich.de/MSSR.htm
Neuspréch. Sprache von Kunst befallen
NEUSPRÉCH: Künstlerische Artikulationen in der Ära der Sprachver(w)irrungen, in: NEUSPRÉCH. Magazin zur gleichnamigen Ausstellung: Neuspréch. Sprache von Kunst befallen (3. 7. – 13.12.2020), hrsg. v. Zentrum für Künstlerpublikationen Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen sowie Oliver Ross und Simon Starke, Autor*innen: Bettina Brach, Hans-Christian Dany, Belinda Grace Gardner, Oliver Ross, Simon Starke,
Hamburg 2020, S. 87–90.
Annette Meincke-Nagy. Touchable / dt./engl.
Autorin: Belinda Grace Gardner, Interfaces innerer Verfassungen / Interfaces of Inner States, Bielefeld: Kerber Verlag, 2020,
S. 5–9 / S. 13–16.
https://annettemeinckenagy.com
Counter Culture: 25 years Sammlung Falckenberg: Objects and Installations
Akute Explosionsgefahr / Explosion Hazard, in: Counter Culture: 25 years Sammlung Falckenberg: Objects and Installations / Deichtorhallen Hamburg ; Hrsg. v. Dirk Luckow, Goesta Diercks; dt./engl. Autor*innen Harald Falckenberg, Belinda Grace Gardner, Dirk Luckow, Stephanie Regenbrecht,
Köln: Snoeck Verlagsgesellschaft, 2020, S. 170–174.
Belinda Grace Gardner: Still Life
in: Culturmag Special, SHUT DOWN, 2020
(10.05.2020)
Allabendliche Himmelsblicke in blauer Stunde gegen rasenden Corona-Stillstand, der den Zeitfluss anhält und beschleunigt, diffundieren lässt wie Nebel im Wind. Wer weiß schon noch genau, ob gestern, heute, oder morgen ist. Draußen vor dem Fenster ein Frühlingsleuchten, Blätter und Blüten bersten aus den Ästen hervor. In fester Rahmung macht sich Wandel breit. Jetzt möchte man hinauslaufen in die Welt mit ausgebreiteten Armen und weiten Augen. Doch die Welt hält den Atem an, zieht Barrikaden hoch. Hier kommt keiner rein und keiner raus. Angstunterströmung, überbrückt von Ennui, Leben in der Warteschleife, life on hold. Den Augenblick festhalten, wenn hinter dem Baum der Tag in die Nacht versinkt, sich die Grenzen zwischen Nähe und Ferne verwischen, die Wolken davonfliegen, einen Moment das flüchtige Wunder permanenter Bewegung aufsteigt. Ein Glücksversprechen am Horizont, die Farben der Zukunft, Resistenz gegen die Ruhigstellung: still life, still alive.
http://culturmag.de/allgemein/belinda-grace-gardner-still-life/126062
Im Sprung. Elisabeth Wagner
Nachbilder einer erweiterten Wirklichkeit / Afterimages of an Extended Reality, in: Im Sprung. Elisabeth Wagner;
Texte/texts, dt./engl.: Belinda Grace Gardner, Michael Hübl. Freiburg i. Br.: modo verlag, 2020, o. S.
PDF unter: http://achimhoops.de/vita/
Als essenzielle Dynamik unseres Menschseins und unserer fundamental flüchtigen Zeit schlägt sich das TRANSITORISCHE in der Kunst der Gegenwart nieder. Die Untersuchung versammelt 14 internationale Künstlerinnen und Künstler, die dem Ephemeren eine Form und ein Stück weit Dauer geben. Zentrale Themen sind die Beschäftigung mit der Conditio humana und eine existenziell unterfütterte Verbildlichung des Flüchtigen und TRANSITORISCHEN, in denen Kreisläufe des Werdens und Vergehens ebenso produktiv gemacht werden wie die transzendenten Energien der Empathie, der Liebe und der kollektiven Teilhabe.
transcript Verlag, Bielefeld,
02/2017, 312 S., kart., zahlr. z.T. farb. Abb.
ISBN 978-3-8376-3767-0
transmediale festival Feb. 2017: lounge im HKW, Berlin, mit Teilnehmer*innen des Seminars: HI/STORIES. The Art of Recollection (WiSe 2016/2017, HFBK Hamburg)
Leuphana Universität Lüneburg
(Komplimentärstudium,
Kunst- und Kulturwissenschaft, seit 2010)
Seminarthemen (Auswahl):
https://www.forumbaukulturlueneburg.de/archiv-2022
Exkursionen (Auswahl):
10th Berlin Biennale (2018); 8th Berlin Biennale (2014); dOCUMENTA (13) (2012).
Hochschule für bildende Künste (HFBK) Hamburg
(Studienschwerpunkt Theorie und Geschichte, 2009–2017)
Seminarthemen (Auswahl):
Realisierung von Ausstellungen mit Studierenden der HFBK:
IMAG(IN)ING IDENTITY: Juni 2015; THE LOGIC OF MAGIC. Enigmatische Systeme als Strategie: Feb. 2014; TRASH / HSART. Crossover-Strategien in der aktuellen Kunst: Feb. 2013; SHIFTED REALITIES. (Post-) Surreale Kunst heute: Feb. 2012. (Alle: Frappant Galerie, Hamburg).
Exkursionen (Auswahl):
documenta 14, Kassel (2017); Manifesta 11, Zürich (2016); transmediale-Festival, Berlin (2016/2017); 8. Berlin Biennale (2014); 7. Berlin Biennale (2012); 4. Bukarest Biennale (2010).
Amna Elhassan, Jump Higher, 2023
Politics of Love
Kunsthaus Hamburg, 30.11.2024–2.2.2025
Teilnehmende Künstler*innen: u. a. Amna Elhassan, Anna Ehrenstein, Dan Petermann, Hiwa K, Isaac Chong Wai, Óstov Collective, Soyon Jung
Wir alle sind gegen Krieg. Aber wofür sind wir? Für den Frieden, sagen wir. Aber was ist Frieden?
Unter dieser Leitfrage eröffnete 1985 auf Initiative des Fluxus-Künstlers Robert Filliou die Biennale des Friedens im Kunsthaus Hamburg und Kunstverein in Hamburg. Diese Frage ist auch rund 40 Jahre später, in unserer Zeit verstärkter globaler Krisen, Kriegsgewalt und massiver Not, weiterhin höchst akut. Während nationale und individuelle Abschottung zunimmt, schwinden essenzielle Visionen für gemeinsame Lösungsansätze und Aktionsbündnisse, aus denen neue Konzepte für Vernetzungen und Formen gegenseitiger Teilhabe entstehen können.
Die internationale Gruppenausstellung Politics of Love setzt ein inklusives, vielstimmiges Miteinander an die Stelle von Grenzziehungen und Machtkonflikten. Ausgehend von Michael Hardts titelgebender These einer gesellschaftlich engagierten „Politik der Liebe“ thematisiert sie Formen der Intimität, des Gemeinwohls und der multiperspektivischen Erfahrungsfülle. Als transformative Kraft ist Liebe die Basis für ein solidarisches Zusammensein, die uns – in unseren Differenzen und Multiplizitäten – verbindet. In Politics of Love begegnen Einzelpositionen junger und etablierter internationaler Künstler*innen Rückblicken auf partizipatorische Projekte und aktuellen Praktiken kollektiver Prozesse, die Perspektiven für eine gemeinschaftlich gestaltete, friedlichere Zukunft eröffnen.
Kuratiert von Dr. Belinda Grace Gardner und Anna Nowak
https://kunsthaushamburg.de/politics-of-love/
Abbildung: Entdeckung des Gluons, 1979, 3-Jet-Kollisionsereignis, gemessen im JADE-Detektor, DESY
FORCES OF ATTRACTION
[ARTSCIENCELAB, Hamburg]
DESY Forschungszentrum, Hamburg, Juni 2024
Um die physikalischen Anziehungskräfte, die das gesamte Universum durch- wirken, kreist die Ausstellung FORCES OF ATTRACTION. Konzipiert für Räume des DESY-Forschungszentrums, erwächst sie aus vielfältigen Verknüpfungen zwischen Kunst und Wissenschaft, die sich medienübergreifend in Videos, Installationen, Malerei, Fotografie, Skulpturen und Druckgrafik manifestieren. Entstanden ist sie im Rahmen des ARTSCIENCELAB, Hamburg: eine neue, unabhängige Plattform für interdisziplinären Austausch und Wissenstransfer.
Kuratiert von Dr. Belinda Grace Gardner (Kunstwissenschaftlerin, Hamburg) in Kooperation mit Prof. Dr. Christian Schwanenberger (Universität Hamburg/ DESY).
Teilnehmende Künstler*innen:
Marc Einsiedel, Marcel Große, Tanja Hehmann, Simone Kessler, Julia Münstermann, Jana Schumacher
Eröffnung: 1. Science City Day, Samstag, 1. Juni 2024, 11:00-19:00.
Finissage: Donnerstag, 6. Juni, 2024, DESY-Campus Geb. 26 (DAF), 18 Uhr.
DESY, Notkestraße 85, 22607 Hamburg
https://artmeetsscience.desy.de/9_forces_of_attraction/information/
Jochen Messer, LKL_kh_47.2, 2024
OBLIQUE. Navigationen zwischen schrägen Winkeln und Schattenzonen
8. Salon, Hamburg, 16. März bis 6. April 2024
Mit: Peter Boué, Lutz Dammbeck, Dorothee Daphi, Forensic Architecture, Kolja Gollub, Ole Henrik Hagen, Anke Herrmann, Achim Hoops, Katharina Kohl, Almut Linde, Filipe Lippe, Michaela Melián, Jochen Messer, Sabine Mohr, Mariella Mosler, Roberto Ohrt, Luka Papić / Branka Majstorović, Katja Pilipenko, Dagmar Rauwald, Aron Sekelj, Youssef Tabti, Knut Wittmaack, Ting Zhang.
OBLIQUE. Navigationen zwischen schrägen Winkeln und Schattenzonen befasst sich mit den unheimlichen und potenziell gefährlichen Bedingungen, die unsere aktuellen gesellschaftspolitischen Environments ebenso bestimmen wie unsere persönlichen und kollektiven emotionalen Befindlichkeiten. In ihren Beiträgen untersuchen die teilnehmenden Künstler:innen sowohl das, was verborgen ist, als auch Diejenigen, die zu verbergen suchen. Dabei erkunden sie die schrägen Winkel und Schattenzonen, in denen sich die versteckten und verdrängten Schichten heutiger Wirklichkeit manifestieren und offenbaren.
Kuratorin: Belinda Grace Gardner
Buchvorstellung und Gespräch: Im Rahmen der Ausstellung stellt Lutz Dammbeck sein neues Buch: Seek. Der Golem geht um - Affairen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie (Leipzig: Spector Books, 2023) im Gespräch mit Hans-Christian Dany vor: Samstag, den 23. März 2024, 19 Uhr.
Ort: 8. Salon, Trommelstr. 7, 20359 Hamburg-St. Pauli: http://8salon.net
Filmstill aus Lumi Lausas: DISAPPEAR (2016)
ENNUI. Schwebezustände – States of Suspension
MOM art space, Gängeviertel, Hamburg, März 2023
Corona-Krise, Krieg, die drohende Öko-Katastrophe: Auch in den bisher vergleichsweise geschützten westlichen Gesellschaften greifen Angst und Verunsicherung zunehmend um sich. Die Endlosschleife von Anspannung und Ohnmacht lässt sich nur mühsam durchbrechen, wenn Hoffnung zum Spielball politischer Machtinteressen wird.
ENNUI bezeichnet einen existenziellen Schwebezustand zwischen bleierner Langeweile, Überdruss, unerträglicher Leichtigkeit des Seins, Weltschmerz und nervöser Antizipation, die sich im Warteraum des Nicht-Mehr und Noch-Nicht abspielt. Es ist die atemlose Ruhe vor dem Sturm, der gedehnte Moment vor dem jähen Umschlagen, das kaum lesbare Schild beim langen Warten am Wegesrand, auf dem irgendwann einmal stand, wohin die Reise geht.
Die Ausstellung versammelt Künstler*innen, die sich dieser absurden, melancholischen und potenziell gefährlichen Gemengelage auf unterschiedliche Weise in Film, Fotografie, Malerei und Installation nähern. Das verbindende Moment sind die Zwischenstimmungen, die medienübergreifend zum Ausdruck kommen: dauerhaft im Aufbruch, kurz vor dem Zusammenbruch, ständig auf dem Sprung.
Teilnehmer*innen: Josephin Böttger/Felix Kubin, Peter Boué, Dorothee Daphi, Katharina Duve, Julia Gröning, Ole Henrik Hagen, Katharina Kohl, Lumi Lausas, Chantal Maquet, Jochen Messer, Roberto Ohrt, Katja Pilipenko, Youssef Tabti
Kuratorin: Belinda Grace Gardner
MOM art space, Gängeviertel, Valentinskamp 34A, D-20355 Hamburg
Eröffnung: Mi, 22.03.2023, ab 19 Uhr / Geöffnet: Do-So, 23.–26.03.23, 15-18 Uhr
RADICAL TWILIGHT. EXPEDITIONEN IN DIE GRAUZONEN DER WIRKLICHKEIT
Frappant Galerie, Hamburg, Juni 2019
Die Auflösungserscheinungen und Verflüchtigungen unserer Gegenwart bilden die ephemeren Koordinaten von Radical Twilight. Expeditionen in die Grauzonen der Wirklichkeit. Ausgangspunkt ist die rasende Beschleunigung unserer Alltagswelt, die sich zunehmend dem Zugriff entzieht. Die Ausstellung begibt sich in die toten Winkel abseits der Datenhighways und glatten Useroberflächen auf die Spur der verborgenen Wirklichkeiten und Wahrheiten hinter dem allgegenwärtigen Rauschen der Bilder und Worte. In den Grauzonen und Paralleldimensionen an den Rändern, Kehr- und Unterseiten der Realität schärfen sich die Konturen einer erweiterten Wahrnehmung: Das Unheimliche, Verborgene, Geheimnisvolle und Undurchsichtige wird zur Reflexions- und Reibefläche gesteigerter Klarsicht.
Mit: Maksim Artemiev, Ina Arzensek, Gleb Bas, Sarah-Christina Benthien, Carly May Borgstrom, Peter Boué, Kyung-hwa Choi-ahoi, Dorothee Daphi, Cordula Ditz, Friedrich Einhoff, Christiany Erler, Jasmine Fan, Uli M. Fischer, Jivan Frenster, Thomas Jefferson Gardner, Julia Gröning, Hinrich Gross, Ole Henrik Hagen, Dorothea Heinrich, Anke Herrmann, Achim Hoops, Daniel Jasser, Hannimari Jokinen, Andrija Jovanović, Ralf Jurszo, Naho Kawabe, Katharina Kohl, Joschka Korn, Lumi Lausas, Jochen Lempert, Almut Linde, Filipe Lippe, Marc Lüders, Chantal Maquet, Matthias Meyer, Sabine Mohr, Luka Papić / Branka Majstorovic, Daniel Puiggròs Coll, Thomas Rieck, Alexander Rischer, Diana Sánchez, Susanne Sander, Patrícia Sanhudo, Sylvia Schultes, Jana Schumacher, Aron Sekelj, Silke Silkeborg, Malte Stienen, Klara Stoyanova, Youssef Tabti, Nikos Valsamakis
Kuratorin: Belinda Grace Gardner
https://frappant.org/galerie/ausstellung/news/radical-twilight/
THE MATERIAL OF MEMORY. NACHBILDER DER ERINNERUNG
FRISE Künstler*innenhaus und Abbildungszentrum Hamburg, März 2016
Mit: Kyung-hwa Choi-ahoi, Dorothee Daphi, Ole Henrik Hagen, Carmen Dobre-Hametner, Andrija Jovanović, Naho Kawabe, Lumi Lausas, Matthias Meyer, Luka Papić, Clémence Roudil, Diana Carolina Sánchez, Susanne Sander, Aron Sekelj
Das Material der Erinnerung, aus dem sich die Wahrnehmung von Realitätspeist, gewinnt zwischen konkreter und virtueller Textur – gestern und heute – Gestalt. Die Spurensuche nach dem, was „Wirklichkeit“, „Geschichte“ oder auch „Gegenwart“ ausmacht, findet in den Abdrucken von Mauern und Hauswänden der jungen französischen Malerin Clémence Roudil an den Rändern des Wahrnehmbaren statt. Die in Hamburg ansässige, zwischen den Welten balancierende koreanische Künstlerin Kyung-hwa Choi-ahoi hält ihre Alltagserfahrungen im Strom des Lebens zeichnerisch fest. Matthias Meyers Umwandlung chronologischer Erzählweise in bildliche Überlagerung verweist auf den Ursprung des Films in der Fotografie und auf das Erinnern als Akt der Überschreibung und Verdichtung. Während Dorothee Daphi verklungene Ereignisse auf Tonbändern buchstäblich verstofflicht und die japanische Künstlerin Naho Kawabe die flüchtigen Reflexe eines vergangenen Sonnenmoments in fragilen Schattenzeichnungen aus Kohlestaub festhält, fängt Susanne Sander die Splitter gesellschaftlicher Zeitenwende fotografisch ein. Daran knüpfen die verlassenen Interieurs der finnisch-französischen Künstlerin Lumi Lausas an, in denen die Reminiszenzen privater Geschichte(n) aufleuchten, auf die auch die korrodierten Fundstücke in Ole Henrik Hagens mehrschichtiger Fotomalerei verweisen. Das Überschreiben und Konsumieren von Historie im Reenactment zwischen kollektivem Nachbild und individuellem Trugbild macht die filmische Fotoserie Consuming History der rumänischen Künstlerin Carmen Dobre-Hametner (Teilnehmerin der Venedig-Biennale 2015) sichtbar. Die Protagonisten der Kurzfilme von Andrija Jovanović und Luka Papić aus Belgrad sowie Diana Carolina Sánchez aus Bogotá wiederum begeben sich auf ihrer jeweiligen Suche nach der verlorenen Zeit auf innere (Alb-)Traumreisen. Und in den fast abstrakten Bewegtbildern von Aron
Sekelj, ebenfalls aus Belgrad, erzählt die Landschaft selbst vom Krieg, der
sich in deren Oberflächen und Schauplätzen eingeschrieben hat.
Kuratorin: Belinda Grace Gardner
FRISE – Künstler*innenhaus und Abbildungszentrum, Hamburg:
3. – 13. März 2016
https://www.icr.ro/uploads/files/einladungmemorydeu.pdf
Hinrich Gross, Psychogeographic Junction, Lichtinstallation, 2015, Installation view, Kunsthalle Bratislava, Slovakia, 2015
PSYCHOGEOGRAPHIC JUNCTION.
RE/READING BRATISLAVA
Kunsthalle Bratislava, Sept.–Okt. 2015
Mit: Hinrich Gross, Jan Köchermann, Almut Linde, and Youssef Tabti
As the capital of Slovakia, situated in close proximity to Austrian’s capital city Vienna and bordering both Austria and Hungary, Bratislava conjoins the cultural paradigms, sociopolitical parameters, and histories of Eastern and Western Europe. [...] At the same time, Bratislava is an epitome of the vast changes that have swept across Central and Eastern Europe as a whole following the collapse of Socialism. Prospering through turbo-capitalism’s impact on the region, numerous global firms have set up shop in Bratislava, which has become a hub of the international automobile industry and a home to major software companies.
Before this multi-textured urban backdrop, the exhibition Psychogeographic Junction was conceived for the specific site of the Kunsthalle LAB space, which was established by the newly founded Kunsthalle Bratislava as a laboratory for developing and experimenting with ideas and processes in the field of art. [...] The title of the exhibition relates, on the one hand, to the “psychogeographic” methods of exploring urban environments first practiced by members of the avant-garde, socio-revolutionary Situationist movement around Guy Debord in the 1950’s in Paris, which followed a subjective, playful, non-functional, and subversive systematic. The term “junction” alludes to the central point represented by the exhibition at the Kunsthalle LAB, where the various strands of reflecting, understanding, and perceiving the city meet and intersect in the artist’s contributions. Proceeding along various contemporary psychogeographic paths, the exhibition seeks to open up new readings of Bratislava via the various routes and lenses through which the four participating artists Hinrich Gross, Jan Köchermann, Almut Linde, and Youssef Tabti have entered into a dialogue with the city and its inhabitants.
Kuratorin: Belinda Grace Gardner
KUNSTHALLE BRATISLAVA Nám. SNP 12, Bratislava, Slovakia, 18. 9.–25. 10. 2015
https://kunsthallebratislava.sk/en/program/psychogeographic-junction/
Isabelle von Schilcher, Love/Hate, 2010
Love is a Battlefield. Störbilder der Liebe
..Heartache to heartache we stand
No promises, no demands
Love is a battlefield...
(Pat Benatar: Love is a Battlefield, 1983)
Die westliche Konsumkultur hat das tradierte Konzept romantischer Liebe als Plattform massenwirksamer Produktplatzierung usurpiert. Die Aushöhlung des großen Gefühls im medialen Dauerrausch(en) ist kaum noch aufzuhalten. Auf dem Schlachtfeld der Liebe geht der Geschlechterkampf wortlos in die Endrunde, während die Entertainment-Industrie kollektive Individualsehnsüchte in immer rasanteren Endlosschleifen kreisen lässt. Ein frenetischer Reigen, der sämtliche Emotionen zum Erliegen bringt. Künstlerinnen und Künstler sind den Störungen, Schattenseiten und Leerformeln der Liebe heute auf der Spur. In post-romantischen Allegorien, die aus dem Scheitern des großen Gefühls erwachsen, geben sie den Abgründen, Ambivalenzen, Absurditäten und Trümmerfeldern der Liebe ebenso Gestalt wie der Möglichkeit, dass die Glücksvision am Ende die Krise zu überdauern vermag.
Kuratorin: Belinda Grace Gardner
Mit: Maksim Artemiev, Carly May Borgstrom, Cordula Ditz, Jivan Frenster, Joachim Glaser, Julia Gröning, Anna Skov Hassing, Anke Herrmann, Joschka Korn, Louise Vind Nielsen, Luka Papic, Dagmar Rauwald, Isabelle von Schilcher, Aron Sekelj, Klara Stoyanova
Juli 2014, Galerie Speckstrasse (Gängeviertel), Speckstraße 83-87, 20355 Hamburg
Triumph der Liebe, Miniatur aus dem Codex der Anne de Polignac, um 1500, Sammlung Speck, Köln,
TRUE ROMANCE.
Allegorien der Liebe von der Renaissance bis zur Moderne
Mit rund 130 Werken von über 80 Künstler:innen: u. a. Marina Abramovic/Ulay, Cecily Brown, Albrecht Dürer, Tracey Emin, Valie Export, Paolo Fiammingo, Giorgione, Nan Goldin, Felix Gonzalez-Torres, Pieter de Hooch, Runa Islam, Gustav Klimt, Martin Kippenberger, Ernst-Ludwig Kirchner, Jean-Jacques Lebel, Dora Maar, Chris Ofili, Cy Twombly, Adriaen van der Werff, Franz von Stuck und historische Petrarca-Ausgaben und -Frühdrucke aus der Biblioteca petrarchesca und Sammlung Reiner Speck, Köln.
Wenn wir von Liebe sprechen, aktivieren wir in Gedanken sofort eine Fülle von Ideal- und Gegenbildern. Wir denken an glühende Verehrung und erkaltete Gefühle, an das Herz, das in Flammen steht oder zu Eis erstarrt. Auf Wolken zu wandeln oder in Abgründe der Verzweiflung zu stürzen: Diese jederzeit abrufbaren Metaphern der Liebe sind keine Erfindungen der Werbe- und Filmindustrie. Ihre Wurzeln reichen weit zurück zu den Anfängen der neuzeitlichen abendländischen Kultur.
Kuratorin: Belinda Grace Gardner
mit Angela Stief, Kunsthalle Wien
Katalog: True Romance. Allegorien der Liebe von der Renaissance bis heute, hg. von Belinda Grace Gardner (Hamburg), Michael Buhrs (Museum Villa Stuck, München), Dirk Luckow (Kunsthalle zu Kiel), Gerald Matt (Kunsthalle Wien). Vorwort: Michael Buhrs, Dirk Luckow, Gerald Matt. Texte von Belinda Grace Gardner, Michael Glasmeier, Eva Illouz, Hanne Loreck, Angela Stief, Ingeborg Walter und Dörte Zbikowski. Dt./Engl., 268 S. mit ca. 120 farbigen Abb., Köln: Dumont. ISBN 978-3-8321-9049-1.
Kunsthalle Wien; Museum Villa Stuck, München; Kunsthalle zu Kiel: Okt./2007–Sept./2008.
http://www.villastuck.de/programm/detail/true-romance
https://kunsthallewien.at/ausstellung/true-romance/
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/ausstellung-true-romance-schmerzallerliebst-a-509652.html
Tim Noble/Sue Webster, Toxic Shock, 1997, © die Künstler/the artists, Collection of John and Amy Phelan
Ryan McGinness, Why don't Animals Pray?, 2006, Collection Boeske/Gieles, Amsterdam